Im Zuge der Saarbahn-Bebauung wurde 2008 der so genannte Bauer-Kreisel, über den man von der A1 kommend nach Riegelsberg einfährt, neu gestaltet. Es wurde - unter reger und teils kontroverser Anteilnahme der Bevölkerung - ein dreigliedriges Denkmal für die Bergbau-Vergangenheit von Riegelsberg in Form eines Turms gestaltet.
Der Entwurf des Turms beruht auf dem Grundgedanken, dass der Umgang mit Relikten aus dem Kohlebergbau, der für die Gemeinde Riegelsberg über viele Jahre prägend war, neu definiert werden muss. Die Relikte sollten nicht den Anschein erwecken, wie „zufällig“ in einer Fläche verstreut zu liegen, oder als Blumenkübel umfunktioniert zu werden, sondern in einen neuen gestalterischen Zusammenhang gebracht werden, der weder eine Verharmlosung und Verniedlichung der Geschichte des Bergbaus an der Saar (Verkitschung) fördert, noch eine Verlegenheitslösung darstellt.
In einer großen ovalen Fläche wurde anthrazitfarbener Basalt, schwarz wie die Waschberge eingebracht – auch als Kontrast zum hellen Grün der umliegenden Rasenflächen. Wie im Regal des Museums werden nun die Exponate in einer Vitrine ausgestellt. Drei offene Würfel mit je vier Metern Kantenlänge wurden übereinander gestellt, jeweils um eine Viertel Drehung versetzt. Sie scheinen aus dem Lot geraten. Die unterste Ebene beinhaltet eine Seilscheibe, die bewusst aus der Achse des Turms ausbricht – diese Seilscheibe war früher am Friedhof installiert. Die nächsten beiden Etagen enthalten einen Rungenwagen und einen Abteufkübel, die jeweils an den vier Ecken des Stahlskeletts aufgehängt werden.
Der umfahrende Kreisverkehr bringt Dynamik ins Spiel - die nächtliche Illuminierung hebt die Funktion des Bauer-Kreisels als Entrée in den Ort hervor.
2011 wurde der Turm in das neu gestaltete Logo der Gemeinde Riegelsberg integriert.