Saint-Pierre aux Nonnains

ein Raum, renoviert, nicht möbliert. Das religiöse Bauwerk stammt aus dem 7./8. Jahrhundert. Die Verzierungen der Chorschranke, teils heidnisch teils christlich, sind ein anschauliches Beispiel schrifthistorischer Akkulturation. Sie belegen die Fortdauer der Zeichen römischer Kultur während der Barbarischen Zivilisation, eine Zeit in welcher das Gebäude eine neue Bestimmung fand. Genau kann die Entwicklung der Kirche zwischen dem späten 4. und 6. Jahrhundert nicht nachverfolgt werden, da die Geschichte der Region um Metz zu dieser Zeit sehr undurchsichtig ist, und sich somit ein allgemeines Problem der Datierung stellt. Es ist allerdings möglich, die Beziehungen zwischen Religion und Königtum zu studieren. Das Benediktinerinnenkloster Saint-Pierre-aux-Nonnains findet Erwähnung im Zusammenhang mit Amtshandlungen im Rahmen der Karolingischen Reform. Das Gebäude veranschaulicht die vielfältigen aufeinanderfolgenden Veränderungen ästhetischer (ottonische und gotische Baukunst) und historischer Art (das Kloster war Teil einer militärischen Hochburg, als sich die religiöse Stadt Metz zur Verteidigung des französischen Königreiches in ein militärisches Bollwerk gegen die belagernden Truppen Karls V verwandelte).