Innenarchitektur:
mit 80 Stufen windet sich die Kleine Rundtreppe, die glücklicherweise 1944 nicht zerstört wurde, zum 2. Stockwerk hinauf. Der Schwung ihrer klaren, ebenmäßigen, feinen Linie erweckt beim Beobachter, wenn er genau in der Mitte steht, den Eindruck, er blicke ins Unendliche hinauf. Die ovale Treppe, auch Atlastreppe genannt, wird von dem mythischen Titan mit angestrengtem Gesicht und übermenschlicher Kraft getragen. Die Treppe selbst scheint leicht und luftig, als schwebe sie und bedürfe keiner Unterstützung: ein Stein fügt sich in den nächsten, niedrige, breite, konvexe und konkave Stufen ergeben ein harmonisches, barockes Ganzes, abgerundet durch ein kunstgeschmiedetes Geländer von vollendeter Schönheit aus der Werkstatt Jean Lamours in Nancy. Die quadratische Treppe ist ein Beispiel klassischen Baustils, dessen klare, elegante Linie bis in die Details des kunstgeschmiedeten Geländers allgegenwärtig ist. Einzig die Empore des zweiten Stockwerkes kündigt bereits die barocke Handschrift Nicolas Pierson`s an, der stiltypische Stuck- und Kunstschmiedeelemente mit ineinander verschlungenen Wasserblattmotiven bevorzugte. Da die Treppe sich in der Nähe der Kirche befindet, wurde sie auch escalier des matines (Treppe zum Frühgebet) genannt. Insgesamt besitzt die Abtei über 20 Räume und bietet Platz für bis zu 250 Personen.
Grundriss:
Ein 2 ha großer Park umgibt die Abtei (am Rande des Parc Naturel Régional de Lorraine gelegen)